piwik no script img

„Soll ick jetz jubeln?“

■ Reaktionen zum Beitrittsbeschluß der Volkskammer

Volker Rühe, BRD-CDU-Generalsekretär: „Ein historisches Ereignis.“

Rudolf Seiters, Kanzleramtsminister (BRD-CDU): „Ein historisches Ereignis.“

Sabine Bergmann-Pohl, Volkskammerpräsidentin (CDU): „Ein wirklich historisches Ereignis.“

Horst Gibtner, DDR-Verkehrsminister (CDU): „Ein historisches Geschenk.“

Lothar de Maiziere, DDR-Ministerpräsident (CDU): „Ein großer Tag.“

Theo Waigel, Bundesfinanzminister (CSU): „Eine vernünftige Lösung.“

Otto Graf Lambsdorff, FDP-Vorsitzender: „Knoten endlich durchschlagen.“

Hans-Jochen Vogel, BRD-SPD-Vorsitzender, und Oskar Lafontaine, Kanzlerkandidat: „Den verwirrenden und sprunghaften Aktivitäten des Herrn de Maiziere ist nunmehr endlich ein Riegel vorgeschoben worden.“

Antje Vollmer, Fraktionssprecherin der BRD-Grünen: „Es gibt auf der abschüssigen Bahn offensichtlich kein Halten mehr.“

Gregor Gysi, PDS-Vorsitzender: „Das Parlament hat nicht mehr und nicht weniger als den Untergang der Deutschen Demokratischen Republik zum 3. Oktober beschlossen.“

Der Mann von der Straße, 50jähriger Ostberliner: „Det wurde aba ooch höchste Zeit. Mehr is dazu doch wohl ooch nich zu saren. Oda? Soll ick jetz jubeln?“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen