: Solidarität mit Joschka ist jetzt Pflicht
Nicht nur Leser, auch deutsche Spitzenpolitiker beteiligen sich begeistert an der großen Wahrheit-Button-Aktion
Die jüngsten Veröffentlichungen aus der Vergangenheit Joschka Fischers haben noch einmal Deutschlands Sonderweg unter Beweis gestellt. Keine andere Nation ist von ihrer Geschichte derart besessen. Jede Generation versucht zwanghaft, ihre Leichen im Keller zu verstecken, obwohl sie Jahre später mit tödlicher Sicherheit ausgebuddelt werden. Verwunderlich dabei ist nicht, dass es Leichen gibt, sondern dass die Deutschen glauben, niemand würde sie bemerken.
Um aus diesem Circulus vitiosus auszusteigen, gibt es nur einen Weg, und der liegt im Bekenntnis zur Geschichte. Fischers mutiger Satz „Ja, ich war militant“ kann nur der erste Schritt sein. Andere Steineschmeißer und Mollybauer müssen folgen. Denn es geht nicht nur um Solidarität, es geht auch um ein positives Verhältnis zur eigenen Biografie. Dabei hilft die Plakettenserie der Wahrheit: „Soli mit Joschka. Ja – auch ich war militant“. In der schmucken Ausführung für das Revers wird die Plakette zum Blickfänger in jedem Lehrerzimmer. Praktische Aufkleber sorgen für ein zeitgemäßes Outfit alter „AKW – Nein Danke!“-Buttons: einfach drüberkleben und dabei sein. Auch deutsche Spitzenpolitiker demonstrieren so ihren souveränen Umgang mit Geschichte und Klassenbewusstsein.
Unsere ganze Produktpalette finden Sie im Internet unter www.ilovehistory.de. Entdecken Sie dort auch unsere downdate-Varianten „Wehrmacht – Ich habe davon gewusst“ sowie „Stasi – ich habe Schaden angerichtet“ und unsere aktuelle Fun-Serie in lässiger Bekennerschreiben-Optik „geschichte? ich bin doch nicht roehl!“. VOLKER HEISE
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
