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Soldat erschoß Förster

■ Motiv des mutmaßlichen Täters noch unklar

Das Motiv eines Sergeants der Britischen Rheinarmee für den Mord an zwei Förstern ist weiterhin weitgehend unklar. Nach ersten Vernehmungen geht die Heereskriminalpolizei in Bielefeld allerdings davon aus, daß es sich bei dem Verbrechen um eine „sehr irrationale“ Tat handelt. Der 38jährige Soldat werde mit Sicherheit auch von einem Psychiater untersucht.

Unterdessen ist eine vor der Tat von ihm entführte 28jährige britische Militäräztin wohlauf, die eigenen Angaben zufolge Zeugin des Verbrechens war. Der 38jährige Soldat hatte sich am Sonnabend in der Kaserne seinen Vorgesetzten gestellt und wurde in Militärhaft genommen. Er gestand, am Freitag abend auf dem

Truppenübungsplatz Bergen im Landkreis Soltau-Fallingbostel zwei Forstbeamte erschossen zu haben. Zuvor hatte der Soldat in Bielefeld die Militärärztin entführt und an einen Baum gefesselt. Später sei er mit seinem eigenen Wagen zurückgekommen und mit ihr zum Truppenübungsplatz bei Bergen gefahren.

Dort fielen dann vermutlich gegen 21.00 Uhr die tödlichen Schüsse. Die beiden Opfer, ein 28jähriger aus Walsrode und ein 50jähriger aus Schleiden in Nordrhein-Westfalen, waren auf die Pirsch gegangen, um einen Rehbock zu schießen und Tieraufnahmen zu machen. Am Mittag entdeckte eine Hubschrauberbesatzung die Leichen auf einer Lichtung.

dpa

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