: So gehts auch
■ AktivistInnen „besuchen“ die GAL
Sieben kurdische, türkische und deutsche AktivistInnen haben gestern die GAL-Landesgeschäftsstelle in der Innenstadt „besucht“. Sie wollten damit auf die jüngsten Aktionen des türkischen Staates gegen hungerstreikende politische Gefangene aufmerksam machen und Unterstützung der grünen Partei einfordern.
Die AktivistInnen des „Aktionskommitees gegen die Massaker in der Türkei“ hängten ein Transparent aus dem Fenster und forderten von der GAL, einen Brief an den grünen Bundesaußenminister Joschka Fischer zu schicken. Dem kam die Vize-Vorsitzende der Fraktion, Christa Goetsch, im Anschluss an ein Gespräch nach und bat Fischer, „der türkischen Regierung deutlich zu machen, dass die Bundesrepublik die Vorgehensweise der türkischen Sonderpolizei (...) als schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte verurteilt“. Bei der Niederschlagung des Hungerstreiks, so das Aktionskommitee, sind bereits über 30 Gefangene getötet worden. Der Streik richtet sich gegen die Einführung der Einzelhaft für politische Gefangene.
Goetsch erklärte, es sei für sie keine Frage gewesen, das Anliegen des Aktionskommitees zu unterstützen. Auch sei der Besuch „völlig friedlich“ verlaufen. Abschließend gab es eine gemeinsame Pressekonferenz in den Räumen der GAL. Das Kommitee wertete die Aktion als Erfolg, auch, weil es gelungen sei, die Hamburger Medien auf die Situation in der Türkei aufmerksam zu machen, so ein Sprecher. Diese hätten zuvor kaum über den Hungerstreik berichtet. Die GAL habe man ausgewählt, weil sie Teil der grünen Bundespartei sei. Und diese sei schließlich an der Regierung beteiligt. hedi
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