: São Tomé: Greift Nigeria ein?
BERLIN taz ■ Nach dem Militärputsch auf dem westafrikanischen Inselstaat São Tomé am Mittwoch haben Beratungen über ein militärisches Eingreifen zur Wiedereinsetzung des gestürzten Präsidenten Fradique de Menezes begonnen. Nigerias Präsident Olusegun Obasanjo sprach darüber mit Mosambiks Staatschef Joaquim Chissano. Nigerias Regierung drohte, sie würde „angemessen reagieren“, falls São Tomés Putschisten „Terrorakte“ gegen Nigerianer begingen. Nigeria vermarktet derzeit São Tomés Ölfelder und soll dafür 40 Prozent der Lizenzgebühren erhalten. Der gestürzte Präsident Menezes, der sich in Nigeria aufhält, schloss eine Rückkehr an der Spitze einer nigerianischen Eingreiftruppe vorerst aus. D.J.