: Sitzblockade geräumt
STUTTGART 21 Polizisten lösen eine Sitzblockade vor dem Hauptbahnhof auf. Anzeigen wegen Nötigung
STUTTGART afp | Stuttgart-21-Gegner haben am Dienstag mit einer Sitzblockade vor dem Hauptbahnhof gegen das umstrittene Bahnprojekt protestiert. 120 bis 130 Menschen demonstrierten nach Polizeiangaben am frühen Morgen an der Zufahrt zu einer Baustelle. Mehrere Protestierende hinderten den Angaben zufolge Lastwagen an der Einfahrt. Polizeibeamte hätten schließlich 57 Menschen, die sich an der Blockade beteiligt hätten, weggetragen, sagte ein Polizeisprecher. Sie würden wegen Nötigung angezeigt.
Ein ursprünglich für Dienstag geplanter Besichtigungstermin mit Stuttgart-21-Kritikern im Südflügel des Bahnhofs wurde derweil um einen Tag verschoben. Dies sei auf Wunsch des Schlichters Heiner Geißler geschehen, der am Dienstag keine Zeit gehabt habe, sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen das Bahnprojekt, Gangolf Stocker. Der Termin soll jetzt am Mittwochmittag stattfinden.
Die Projektgegner hatten beim Schlichtungsgespräch am Freitag die Frage aufgeworfen, ob die derzeitigen Arbeiten im Südflügel von den für das Schlichtungsverfahren vereinbarten Regeln gedeckt sind. Nach Angaben der Bahn handelt es sich um Maßnahmen zur Gebäudesicherung. Davon wollen sich die Stuttgart-21-Gegner überzeugen.
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