: Sind die Perücken britischer Richter unhygienisch?
Eine Umfrage soll in Großbritannien Klarheit über die Haltung der Bevölkerung zu den Perücken schaffen, die britische Richter und Anwälte tragen. Befragt werden sollen neben den Bürgern auch die Anwälte und Richter sowie in letzter Instanz auch Königin Elizabeth II. In einer Debatte im Oberhaus sprachen sich am Montag insbesondere die konservativen Lords für die Fortsetzung des alten Brauchs aus. „Ich räume ein, daß meine juristische Kopfbedeckung seit etwa 200 Jahren aus der Mode ist“, meinte etwa Lord Donaldson of Lymington. Doch verleihe sie dem Richter die notwendige Anonymität. Lord Campbell verwies auf ein notwendiges „Maß an Abgeschiedenheit“ durch die Perücke. Sie sei also „äußerst wichtig für die Würde und Autorität eines feierlichen Verfahrens“. Der innenpolitische Sprecher der Labour-Partei, Lord Richard dazu: „Ich glaube nicht, daß meine Würde im geringsten gesteigert wird, wenn ich diesen unhygienischen Gegenstand auf meinem Kopf habe.“(Foto: ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
