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Simbabwe wirft BBC raus

HARARE afp/taz ■ Die Regierung von Präsident Robert Mugabe in Simbabwe hat entschieden, bis auf weiteres dem britischen Rundfunksender BBC – der einflussreichste Auslandssender im anglophonen Afrika – keine Akkreditierung mehr zu erteilen. In einem gestern von der Regierungszeitung The Herald nachgedruckten Schreiben teilte Informationsminister Jonathan Moyo dem BBC-Regionalbüro in Südafrika mit, alle BBC-Akkreditierungen in Simbabwe seien suspendiert, „in Erwartung eines Abkommens über journalistische Ethik und Professionalität“. Simbabwes Regierung wirft dem BBC World Service vor, falsch über eine Rede von Präsident Mugabe vor dem Parlament am Dienstag berichtet zu haben, in der dieser weitere Farmbesetzungen angekündigt hatte. Während Mugabe dies mit den Worten getan habe, die Farmen würden „wie bisher, nach dem Gesetz“ enteignet werden, habe der BBC-Korrespondent in indirekter Rede berichtet, Mugabe habe weitere gewaltsame Landenteignungen angekündigt, so der Minister.

Im Februar bereits hatte Simbabwe den ständigen BBC-Korrespondenten Land ausgewiesen, im Juni den Korrespondenten des britischen Daily Telegraph. Danach hatte Simbabwes Regierung angekündigt, Besuche ausländischer Journalisten im Land müssten jetzt vier Wochen im voraus beantragt werden. D. J.

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