: Simbabwe nimmt weiße Farmer fest
HARARE afp/taz ■ In Simbabwe hat die Regierung begonnen, das vor einer Woche abgelaufene Ultimatum an 2.900 weiße Farmer zum Verlassen ihrer Höfe mit Gewalt durchzusetzen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Donnerstag sechs weiße Farmer fest. Sie sollten vermutlich noch gestern vor Gericht erscheinen, hieß es. Dem Landwirtschaftsverband „Justice for Agriculture“ waren nach eigenen Angaben vier Farmer namentlich bekannt, die sich vor Gericht verantworten müssen; demnach könnten bis zu 50 weiße Bauern bereits eine Vorladung bekommen haben. Ihnen drohen bis zu zwei Jahre Haft. Die Regierung werde sich das Land mit Zwang aneignen, betonte Vizepräsident Joseph Msika: „Es wird kein Zurück geben, und kein Preis ist dafür zu hoch.“ Von den 2.900 zu vertreibenden Farmern haben nur 400 ihre Höfe freiwillig aufgegeben.
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