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Sieger ohne Trophäen

■ Favoriten siegen bei ATP-Tennisturnier

„Das ist noch nie passiert“, sagte leicht amüsiert Frank Hofen, Pressesprecher des mit 50.000 Dollar dotierten Warsteiner Challenger Turniers. Hofen meinte die Trophäen, die irgendwo auf den etwa 400 Kilometern Distanz zwischen Warsteiner Brauerei und Schnelsener Tennishalle kurioserweise abhanden gekommen waren.

Der Verlust der glitzernden Metallgegenstände hinderte aber die Favoriten in den gestrigen Endspielen nicht daran, den Erwartungen zu entsprechen. Der Niederländer Raemon Sluiter fertigte den Süd-afrikaner Neville Godwin im Einzel mit 6:1 und 6:3 ab und wirkte vor allem im ersten Satz spritziger, konzentrierter und punktete serienweise mit hart geschlagenen Assen.

Deutsche Vertreter waren früh gestrauchelt: Alexander Popp, Nummer drei des Turniers und zuvor in 18 Matches unbesiegt, hatte offensichtlich Schulterprobleme und schied „sang- und klanglos“ in Runde zwei aus, wie ein Beobachter notierte. Nur eine Runde später scheiterte David Prinosil am späteren Sieger Sluiter. „Er hat da viele Fehler am Netz gemacht“, konstatierte Veranstalter Ronny Rothenberger etwas enttäuscht.

Deutsche Filzballprofis waren auch im Doppelfinale nicht zugegen. Da unterrichteten die an Nummer eins gesetzten Paul Rosner und Mark Merklein ihre Kontrahenten Wesley Moodie und Shaun Rudman in der besseren Behandlung des Spielgeräts. Rosners präzise Longline-Schläge und Merkleins Return-Künste waren sehenswert. Nach 1:20 Stunden hieß es 6:3, 6:4 für das Gespann aus Südafrika und den Bahamas. Statt Metall gab es dann Blumensträuße von den Ballkindern. Die Sieger waren dennoch zufrieden. Marcus Vogt

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