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Sevilla-Pavillon 1992

■ Architekt aus Hannover gewann Wettbewerb

Der Architekt Karsten Krebs aus Hannover wird den Pavillon der Europäischen Gemeinschaft auf der Weltausstellung 1992 in Sevilla bauen. Sein Entwurf für einen kegelförmigen Turm in den Farben der Nationalflaggen der EG-Mitgliedsländer wurde beim Archtitekten-Wettbewerb für den Europa-Bau mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Neben dem Preisgeld von 52.000 ECU (rund 106.000 Mark) ist damit auch die Bau -Ausführung verbunden. An dem europaweiten Wettbewerb hatten sich nach Angaben von Krebs 147 Architekten beteiligt.

Die Weltausstellung findet 1992 aus Anlaß des 500. Jahrestages der „Entdeckung Amerikas“ in Sevilla statt. Für das Jahr 2.000 hat sich Hannover um die Ausrichtung der EXPO beworben. In Sevilla soll der EG-Turm Mittelpunkt einer geplanten „Europe's Avenue“ werden, entlang der sich die EG -Staaten in eigenen Pavillons präsentieren.

Krebs plant einen etwa 50-Meter hohen Aussichts-und Ausstel

lungsturm mit einem Durchmesser von 22 Metern am Boden. Die Stahlkonstruktion soll mit einer transparenten Kunststoffhülle verkleidet werden. Auf einer abgeflachten Seite des runden Baus sind die Nationalfahnen in ihrer eigentlichen Gestaltung zu sehen. Auf der übrigen Hülle verlieren sie sich in einer abstrakt-bunten Farbfolge. Zu seiner Idee sagte der 44jährige Architekt, die Verschmelzung der Nationalflaggen zu einem bunten Farbenmeer solle die „Transformation des nationalen Egoismus zu einem pluralistischen Europa“ ausdrücken.

Karsten Krebs wurde 1945 in Zeulenroda in Thüringen geboren. Er studierte Architektur an der Technischen Universität Hannover und Raumkunst in Florenz. Seit 1976 arbeitet er als Architekt und Designer in Hannover, seit 1985 lehrt er an der Universität Düsseldorf. dp

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