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Senat will auch beim Sonntag kürzen

Der Wirtschaftsausschuss der Bürgerschaft hat sich am Donnerstagabend mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen für neue, verlängerte Ladenöffnungszeiten ausgesprochen. Nach dem Willen des Senats sollen die Bezirke die Möglichkeit haben, an vier Tagen im Jahr Sonntagsöffnungen ab 12 Uhr mittags freizugeben – anlässlich von Märkten oder Veranstaltungen. Außerdem sollen Läden an sechs Samstagen bis 21 Uhr geöffnet sein. CDU, FDP und Handelskammer sind begeistert: Damit werde man „den Kaufkraftabfluss ins Umland stoppen“, behauptete der CDU-Wirtschaftspolitiker Andreas Mattner. Die Gewerkschaft ver.di hat ihren Widerstand gegen solche Pläne angekündigt: „Beim Sonntag ist eine zutiefst zeitkulturelle Frage berührt, und vor solch einer Entwicklung möchte ich aus tiefstem Herzen warnen“, sagt der stellvertretende Landesbezirksleiter Ulrich Meinecke. Es gehe darum, ob der Sonntag nun auch rein ökonomischen Interessen unterworfen werde. aha

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