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Senat: Auf zur Love Parade

■ Müllbeseitigung vertraglich geregelt. Nazis drohen

Frei nach dem Mielke-Motto „Ich liebe euch doch alle“ hat Senatssprecher Michael Andreas Butz zur Teilnahme an der Love Parade aufgerufen: „Jeder, der sich jung und fit genug fühlt und Spaß am Feiern hat, sollte mitmachen.“ Berlin könne mit dem Umzug zeigen, daß es eine weltoffene, bunte und junge Hauptstadt sei. Die Love Parade ist laut Butz eine Touristenattraktion, die an diesem Wochenende voraussichtlich rund hundert Millionen zusätzlichen Umsatz in die Kassen bringt.

Unterdessen hat die Verkehrsverwaltung den Veranstalter der Love Parade planetcom dazu verpflichtet, bis zum Montag den Großen Tiergarten und den Innenbereich des Ernst-Reuter-Platzes reinigen zu lassen. Außerdem soll planetcom 57 WC-Groß-Container und 200 Einzel-WC-Kabinen aufstellen. Im Gegenzug erhalten die Veranstalter das Monopol zum Verkauf von Getränken, Imbissen und Souvenirs. Allen anderen Händlern droht die Beschlagnahme und ein Bußgeld in Höhe von 10.000 Mark. Bausenator Jürgen Klemann glaubt, durch die Vereinbarung sei nun sichergestellt, „daß das Spektakel keine Müllberge hinterläßt“.

Nach Drohungen aus der rechtsextremen Szene, drei Panzerminen im Tiergarten auszulegen, wurden die Wohnungen von 31 Neonazis durchsucht. Dabei wurden zahlreiche schriftliche Unterlagen sichergestellt. Material, das konkret auf eine Unterminierung des Tiergartens schließen läßt, sei aber nicht gefunden worden. Auch wer das Drohschreiben verfaßt hat, sei noch unklar. Gudula Hörr

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