: Seltene Klang-Laboratorien
■ Eine Musikreihe sucht Grenzen zwischen Rock und Klassik
Musik, die sich an keine stilistischen Grenzen hält, die Jazz, Pop und Rock mit klassischen und neutönerischen Elementen zu vereinbaren versucht, will die neue Konzertreihe Know No Bounds ab Mitte Oktober auf Kampnagel präsentieren. Insgesamt sechs Ensembles aus Amerika und Großbritannien erhalten die Möglichkeit, ihre Musik in Hamburg vorzustellen. Veranstaltet wird das Projekt von Kampnagel in Kooperation mit der Hamburgischen Kulturstiftung, dem Siemens Kulturprogramm und dem British Council.
Ein „Laboratorium der Sinnlichkeit“ nennt Sven Ahnert das Programm, das er zusammen mit Benedikt Stampa, dem Geschäftsführer der Kulturstiftung, und Kampnagel-Chef Res Bossart zusammengestellt hat. Anspruch der Reihe ist es nicht, einen beispielhaften Überblick zeitgenössischer Musik zu präsentieren, vielmehr stellt das Programm einen Vorschlag dazu dar, was zeitgenössische Musik unter anderem auch sein kann. Einen Ersatz für das eingesparte Hamburger Musikfest, das in den letzten Jahren verstärkt zeitgenössische Komponisten in den Mittelpunkt stellte, soll das insgesamt zweijährige Musikprojekt allerdings nicht darstellen. Vielmehr war es ursprünglich als Ergänzung zum Musikfest gedacht, um neuen Impulsen und Ideen in der Musik eine größere Möglichkeit zur Darstellung und zum Austausch zu geben.
Die Konzertreihe startet am 18. Oktober mit dem experimentellen Londoner Balanescu Quartet. Der gebürtige Rumäne Balanescu präsentiert eine Musik, die moderne Klassik und Rockmusik in ein Zusammenspiel bringt, und die immer wieder Passagen traditioneller Musik seiner Heimat aufnimmt. Weiter geht es mit New Yorker Art-Rock, gespielt von der Michael Gordon Philharmonic. Ferner werden die Avantgarde-Formation Icebreaker, sowie das reine Schlagzeugquartett, das Ensemble Bash zu hören sein. Den Abschluß bilden das britische Ensemble EOS und die New Yorker Bang On A Can All-Stars.
Martje Schulz
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