Selbstzensur, Fake-News & Patriotismus: Journalismus im Angriffskrieg

taz-Korrespondent:innen in der Ukraine und Russland berichten im taz Talk von ihren Erfahrungen und ziehen Bilanz zu Putins „Spezialoperation“.

Das Bild zeigt einen Mann auf einer Bank der eine Zeitung liest. Das Bild stammt aus der Ukraine.

Seit Beginn des Angriffskrieges ist die Berichterstattung auch in der Ukraine erschwert Foto: Dmitri Lovetsky | picture alliance | dpa | AP

Am 24. Februar 2022 wurde ein Albtraum Wirklichkeit: Russische Truppen marschierten in der Ukraine ein. Wladimir Putins Angriffskrieg, der in Russland so nicht genannt werden darf, stellt auch Journalist:innen, die sich einem ethischen Anspruch verpflichtet fühlen, vor ganz neue und vielfältige Herausforderungen.

Wann: Do., 23.02.2023, 19 Uhr

Wo: youtube.com/7ugQjkCVL6Y

Kontakt: taztalk@taz.de

In Russland sind nach entsprechenden Gesetzesverschärfungen die Möglichkeiten der Berichterstattung extrem eingeschränkt. Das betrifft nicht nur in- und ausländische Medienmacher:innen, sondern auch mögliche Protagonist:innen in Berichten.

Auch in der Ukraine ist die journalistische Tätigkeit eine Gratwanderung. Wie kann man angesichts des alltäglichen Grauens objektiv bleiben und sich dennoch nicht mit den Opfern gemein machen? Wie soll man berichten, wenn Kritik an der Regierung einem Verrat gleichkommt und dem „Angreifer“ in die Hände spielen könnte?

Journalismus im Angriffskrieg – ein taz Talk mit:

Anastasia Magasowa ist auf der Krim geboren und hat dort Ukrainistik studiert. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel durch Russland 2014 verließ sie ihre Heimat. Seit 2012 ist sie Autorin und Korrespondentin der taz. Derzeit macht sie in Berlin ihren Master in Osteuropastudien. Seit dem Beginn des Angriffskrieges pendelt sie zwischen Berlin und der Ukraine.

Bernhard Clasen ist studierter Übersetzer für Russisch. Seit den 1990ern hat er als freier Autor zu russischen Themen für die taz geschrieben, seit 2014 ist er als Korrespondent in der Ukraine.

Inna Hartwich studierte Französisch, Russisch und Ethnologie. Seit 2010 berichtet sie aus Moskau, seit 2019 auch als Korrespondentin für die taz.

Vor einem Jahr begann Russland seine Invasion gegen die Ukraine. Das Jahr aus drei unterschiedlichen Perspektiven im taz Talk.

Barbara Oertel und Gemma Terés Arilla moderieren diesen Talk.

Barbara Oertel studierte Politikwissenschaft und Russistik sowie Medien und interkulturelle Kommunikation. Seit 1995 arbeitet sie als Redakteurin mit dem Schwerpunkt Osteuropa in der Auslandsredaktion der taz, die sie seit 2011 in einem Zweierteam leitet.

Gemma Terés Arilla studierte Journalismus und Osteuropastudien. Seit 2005 berichtet sie als freie Korrespondentin für Tageszeitungen, Fernseh- und Radiosender über Deutschland, Zentral- und Osteuropa. Bei der taz hat sie im Mai 2022 als Themenchefin angefangen und ist aktuell Redakteurin im Auslandsressort.

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de

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