: Selbstjustiz nach Rad-Unfall verhindert
Ein Blutbad verhindert haben Passanten am Weserufer: Statt Hilfe zu holen wollte der Vater eines Unfallopfers Rache üben. Per Axt ging er auf den Rennradfahrer los, der seinen zehnjährigen Sohn auf dem Gehweg angefahren hatte. Das Kind lag derweil bewusstlos auf der Promenade.
Der 27-jährige Fahrer war vom Weserstadion her kommend, statt vorschriftsmäßig auf der Deichkrone den Radweg zu nutzen, stadteinwärts in hohem Tempo am Ufer entlang geradelt. Dass auf dem Gehweg der Junge spielte hatte er offenkundig nicht beachtet.
Als er sein Kind nach dem Zusammenprall bewusstlos am Boden liegen sah, besorgte sich der Erziehungsberechtigte laut Polizei eigens die Axt, um mit der Waffe den Unfallverursacher zu bedrohen und möglicherweise schwer zu verletzen.
Erst nachdem er sich beruhigt hatte, durfte der Erziehungsberechtigte seinen Sohn in die Kinderklinik begleiten. Der Junge hat nach ersten Einschätzungen der Rettungskräfte eine Gehirnerschütterung erlitten. (taz)