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Selbsterkenntnis der CDU

Konsequenzen aus dem Wählerschwund will der Landesverband Oldenburg der CDU ziehen. Grundlage einer „Offensive 1990“ ist eine politische Analyse der Parteispitze, die auch die eigene Partei einer kritischen Beurteilung unterzieht. Darin kommt eine vom Parteivorstand eingesetze Kommission zu dem Ergebnis, daß ein Verlust an Glaubwürdigkeit, individuelles Versagen von Politikern, ein auf Machterwerb und Machterhaltung gerichtetes Verhalten sowie Benachteiligungsgefühle von Bürgern zum Verlust beigetragen haben. Profitiert hätten die politischen Ränder. Sorgen und Probleme würden von den Wahlbürgern allerdings vielfach überbewertet. Das entspreche einer „menschlichen Eigenheit, eine gewisse Neigung zur Unzufriedenheit“ zu entwickeln.

Begegnen will die Oldenburgische CDU diesen Erscheinungen mit einer Politik, die „mit Herz und Verstand“ aufkläre, statt „eine heile Welt vorzugaukeln“. Die CDU werde sich künftig gezielter an einzelne Gruppen, wie Landwirte, Familien, Jugend und Arbeitnehmer wenden. dp

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