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Archiv-Artikel

Selbst ausgewildert

Sturm verhilft zwei Luchsen zum Ausbruch aus Gehege

Bad Harzburg dpa ■ Der Wind stand günstig für zwei Luchse aus dem Schaugehege des Nationalparks Harz. Als beim jüngsten Sturm ein 20 Meter hoher Baum umstürzte und den 3,50 Meter hohen Maschendrahtzaun um das Gehege zu Boden drückte, ergriffen die beiden weiblichen Tiere die Gelegenheit und suchten das Weite. Ein dritter Luchs hingegen sei auf dem umzäunten Gelände geblieben, sagte der Leiter des Luchs-Auswilderungsprojektes, Ole Anders am Mittwochabend.

Während einer der entkommenen Luchse in der Nähe des Geheges entdeckt, narkotisiert und eingefangen wurde, befindet sich die zweite “Ausbrecherin“ noch auf der Flucht. Gefahr für Menschen gehe von dem Luchs nicht aus, beruhigte Anders. Sollte er nicht wieder eingefangen werden können, werde er sich vermutlich seinen in den vergangenen Jahren im Harz ausgewilderten Artgenossen anschließen.

Seit dem Jahr 2000 sind durch das Wiederansiedlungsprojekt im Harz 17 Luchse freigelassen worden. Sie haben inzwischen mehrfach Nachwuchs bekommen. Weitere Auswilderungen sind geplant, um die Population zu vergrößern.