: Seelenbruder trauert mit
Moskauer Walross Joschik ist nach Operation gestorben
MOSKAU/BERLIN rtr/taz ■ Seit Tagen schleicht der Kollege Stefan Kuzmany mit einem schwarzen Trauerflor am rechten Arm und heulend wie ein Walross durch die Redaktion. Denn sein Schmerzensbruder Joschik – ein Moskauer Walross – ist nach einer Zahnoperation zu den Vätern heimgekehrt. Im Februar dieses Jahres hatten Joschik und Kuzmany gemeinsam Zahnschmerzen (Die Wahrheit berichtete am 27. 2.) und fühlten sich seither seelenverwandt. Doch Joschik hat die Entfernung seiner entzündeten Eckzähne – im Gegensatz zu Kuzmany – nicht überlebt. Wie eine Zoo-Sprecherin am Dienstag in Moskau mitteilte, hörte das Tier nach der Operation auf zu atmen und starb. „Drei Stunden lang haben wir versucht, ihn wieder zu beleben“, sagte sie über Joschik (kleiner Igel), der – wie auch Kuzmany (kleiner Beagle) – nur 500 Kilogramm auf die Waage brachte.
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