: Schwule gegen Vatikan–Erklärung
Köln (dpa) - Der neugegründete Bundesverband Homosexualität hat in einer am Mittwoch in Köln veröffentlichten Erklärung der katholischen Kirche das Recht abgesprochen, die Sexualität der Homosexuellen zu bewerten. Der Verband verurteilte nachdrücklich die jüngste vom Papst gebilligte Erklärung der Römischen Glaubenskongregation zum Thema Homosexualität, in der homosexuelle Handlungen als unnatürlich, unmoralisch und lasterhaft bezeichnet werden. Die Kirche müsse das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung akzeptieren, meinte der Verband, dem nach eigenen Angaben rund 150 homosexuelle Emanzipationsgruppen in der Bundesrepublik angehören. Er bedauerte, daß die Wirkung der kirchlichen Erklärung nicht nur auf die Gruppe gläubig–katholischer Homosexueller beschränkt bleibe, sondern auch - wie es hieß - „alte Vorurteilsstrukturen“ verstärke und die „Homosexuellenfeindlichkeit“ unterstütze.
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