: Schwierig für Azubis
■ Arbeits- und Lehrstellenmarkt mau
Angespannte Lage trotz eines leichten, saisonbedingten Rückgangs der Arbeitslosenzahlen meldete das Landesarbeitsamt Nord gestern. Besonders problematisch: Die Zahl der Ausbildungsplätze in Hamburger Betrieben ging deutlich zurück; das Hamburger Arbeitsamt notiert das niedrigste Stellenangebot der letzten fünf Jahre. Bislang wurden 10.825 Lehrstellen gemeldet, 8,4 Prozent weniger als 1993. Rund 3000 Bewerber sind noch auf der Suche.
Ihre Wünsche konzentrieren sich auf Berufe wie Zahntechniker, Bauzeichner, Fernsehtechniker, Tischler oder Hotelkauffrau. Hier kommen bis zu sechs Bewerber auf einen Ausbildungsplatz. Chancen gibt es bei Berufen wie Gärtner, Koch, Maler, Friseur oder Elektroinstallateur. Ganz schlecht sieht's für Jugendliche ohne Schulabschluß oder junge Ausländer aus.
Die Arbeitslosenzahl sank in Hamburg gegenüber Mai um knapp 500 auf 69.200; im Vergleich zum Juni 1993 eine Zunahme um 13,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 9,5 Prozent (Juni 1993: 8,3 Prozent). Vorwiegend im verarbeitenden Gewerbe wurden in Hamburg in den letzten zwölf Monaten 12.800 Arbeitsplätze abgebaut.
taz/dpa
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