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„Schwerionen Synchroton“

■ Riesenhuber übergibt teures Forscherspielzeug

Darmstadt (taz/dpa) - Über ein neues Riesenspielzeug dürfen sich seit Montag die Wissenschaftler der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt freuen. In ihrem Schwerionensynchroton (SIS) der Superlative sollen Ionen das sind elektrisch geladene, atomare Teilchen - auf eine 217 Meter lange Kreisbahn geschickt und dann mit ungeheuren Geschwindigkeiten von bis zu 270.000 Kilometer pro Sekunde auf bestimmte Ziele geschossen werden.

Zweck der aufwendigen Übung unter anderem erzwungene Atomkernreaktionen, in deren Verlauf extrem kurzlebige künstliche Atome am „schweren Ende“ des Periodensystems der Elemente erzeugt werden. Nach dem obligaten Druck auf den Knopf ermunterte Bundesforschungsminister Riesenhuber die Wissenschaftler, so 'dpa‘, auch Gebiete außerhalb der Grundlagenforschung aufzugreifen, etwa die gezielte Zerstörung von Tumorzellen im Rahmen der medizinischen Strahlentherapie. SIS-Kostenpunkt: Schlappe 275 Millionen Mark (West).

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