: Schweres Los für Schwedens Raucher
Berlin (taz) - Arg verärgert hat gestern eine schwedische Regierungskommission Tabakindustrie und Raucherlobby. Mit stark angehobenen Zigarettenpreisen, neuen Grenzwerten für den Teergehalt und einer Anhebung der Altersgrenze will sie die Raucher am Geldbeutel packen.
Die Kommission schlägt vor, Zigaretten künftig für umgerechnet 8,50 DM zu verkaufen. Außerdem sollen Zigaretten mit einem Teergehalt höher als 15 Milligramm gänzlich verboten werden. Starke Zigaretten wie „Camel“, „Marlboro“ oder „Gauloises“ müssen entweder den Teergehalt senken oder vom Markt verschwinden. Und nur wer älter als 18 Jahre ist, darf überhaupt welche kaufen. In Büros und Betrieben darf, falls die Vorschläge im Sommer 1991 Gesetz werden, nur noch in Einzelzimmern geraucht werden - und auch dort nur, wenn die Ventilation den Rauch nicht in einen anderen Raum bläst. Wunderbar!
baep
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen