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Schwere Krawalle nach Hausräumung in Zürich

■ Kulturzentrum wird abgerissen

Zürich (AFP/AP) – Zwei Tage nach der Räumung eines von Alternativen besetzten Häuserblocks ist es in der Nacht zum Freitag in Zürich zu den schwersten Krawallen seit Jahren gekommen. Die Polizei setzte Hubschrauber sowie Wasserwerfer und Tränengas ein, um eine nicht genehmigte Kundgebung aufzulösen. Dabei wurden Gruppen von Demonstranten von der Polizei eingekesselt. Viele Schaufenster gingen zu Bruch. Ein 57jähriger Passant wurde nach Polizeiangaben von einem Pflasterstein getroffen und erlitt Schädel- und Hirnverletzungen. 39 Personen, darunter zwei Deutsche, wurden festgenommen, zum großen Teil aber bis gestern mittag wieder freigelassen.

Auf dem Wohlgroth-Areal in der Nähe des Züricher Hauptbahnhofs war 1991 von Hausbesetzern ein alternatives Wohnprojekt begonnen worden. Dazu gehörte auch ein Kulturzentrum. Der Besitzer des Areals, der Oerlikon- Bührle-Konzern, hatte den Besetzern als Alternative eine Fabrikhalle in Zürich-Oerlikon zur Nutzung angeboten. Die Besetzer hatten das Angebot abgelehnt. Gegen den Abriß der Wohlgroth-Häuser hatten zahlreiche Schweizer Künstler protestiert.

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