: Schwer links von der SPD
Seit ihrem Erfolg bei der Fusionsabstimmung ist in der PDS eine hektische Debatte über ihr künftiges Selbstverständnis sowie über Regierungsbeteiligungen entbrannt. PDS-Vordenker André Brie forderte in einem Interview, die PDS müsse ihre „Oppositionsstrategie aufgeben“ und bereit sein, mitzuregieren.
Am weitesten geht ein Brief der sächsischen Landtagsabgeordneten und Dresdener Stadtvorsitzenden Christine Ostrowski und des Fraktionsvorsitzenden der PDS-Stadtratsfraktion von Dresden, Ronald Weckesser. Er trägt die Überschrift: „Für einen eigenen Weg statt links von der SPD“. Die beiden Politiker fordern, die PDS solle nach dem „strategischen Vorbild der CSU links-ostdeutsch republikweiten Einfluß entfalten und dafür auf den weiteren Aufbau von Weststrukturen verzichten. Das Buhlen um „versprengte Westlinke“ sei für den weiteren Aufbau der Volkspartei PDS in den neuen Bundesländern „eher hemmend“. Dort solle die PDS Sozialismus als einen Begriff verstehen „zur Umschreibung eines demokratischen Gemeinwesens, das zu einer marktwirtschaftlich begründeten Wertschöpfung und sozialem Ausgleich fähig ist.“ CSE
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