piwik no script img

■ McCash Flows OrakelSchweizer Frühstart

Lustlose Stimmung kennzeichnete den Wochenauftakt an den deutschen Börsen, der undramatisch aber stetig nach unten kleckernde Dollar und die Abwesenheit in– und ausländischer Anleger sorgten dafür, daß schon kleinere Verkaufsaufträge Verluste auslösten. Dennoch kann von Baisse nicht gesprochen werden, die professionellen Investoren befinden sich, wegen der wieder unsicher gewordenen US–Währung, in Abwartehaltung. Wenn sie demnächst wieder munter werden, brauchen sie nicht zu warten, bis auf dem Parkett der deutschen Börsen um 11 Uhr 30 die Glocke den Handel eröffnet. In Zürich werden ab Oktober erstmals auch ausländische Aktien in den „permanenten Handel“ aufgnommen, BASF, Bayer, Deutsche Bank, Siemens und VW können dann schon ab 10 Uhr gehandelt werden. Bis die Börse in Deutschland öffnet, können also diese Aktien theoretisch schon ein paar Mal hin– und hergeschoben werden. Mit diesem variablen Frühhandel soll die Börsenzeit für die wichtigsten Papiere gestreckt werden, am Zürcher Ring nimmt man die Konkurrenz Londons auf, wo europäische Standardaktien seit dem Big Bang nahezu rund um die Uhr auf dem Bildschirm gehandelt werden. Für den Kleinanleger indessen ist dieser verschärfte Wettbewerb unter den Börsenplätzen kaum von Belang, im variablen Handel können nur Aktien–Pakete von mindestens 50 Stück gehandelt werden, die minimalen Kurs–Unterschiede fallen ohnehin nur ins Gewicht, wenn große Tranchen den Besitzer wechseln.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen