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Schweinkram

■ Auftrittsverbot für Madonna?

Berlin (AFP/taz) – Der rechtspolitische Sprecher der CDU/ CSU-Fraktion, Norbert Geis, hat ein Auftrittsverbot für die US- Popsängerin Madonna bei ihrem einzigen Konzert in Deutschland am kommenden Samstag in Frankfurt am Main gefordert. In einem Interview mit der Berliner Tageszeitung B.Z. (Montagsausgabe) begründete Geis dies mit sexuellen Darstellungen Madonnas bei dem Auftakt ihrer Welttournee in London. „Entweder Madonna unterläßt solche Obszönitäten bei ihrem Auftritt in Deutschland – oder sie darf nicht auftreten“, sagte Geis. O-Ton B.Z.: „Eine halbnackte Asiatin reibt ihre Körpermitte an einer Metallsäule. Orgien-Tanz mit dunkelhäutigen Muskelmännern, obszöne Akrobatik mit Reitpeitsche und Banane.“

Es müsse deswegen geprüft werden, ob der „Strafbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses“ erfüllt sei. „Ein solches Auftrittsverbot wäre keine Willkürmaßnahme, sondern zum Schutze der öffentlichen Ordnung notwendig“, sagte Geis weiter. Im Londoner Wembley-Stadion habe Madonna die „Grenzen des guten Geschmacks bei weitem überschritten“.

Im Falle einer Klage der Veranstalter und der Bestätigung durch die Gerichte müssen nach den Worten des CSU-Politikers „weitere Maßnahmen nach dem Jugendschutzgesetz geprüft werden“. „Ich denke hier an eine Altersgrenze von 16 oder 18 Jahren. Mit einer Ausweiskontrolle an den Eingängen muß es möglich sein, Kinder von den Sex-Spielchen des Popstars fernzuhalten“, sagte der heilige Geis.

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