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Schwarzer Tag für die Luftfahrt

■ Militärtransporter in Unterfranken abgestürzt / Boeing in Manila explodiert / Flugzeugabsturz auch in Mexiko

Berlin (dpa/taz) - Gleich drei Flugzeuge sind gestern abgestürzt oder am Boden explodiert. Beim Absturz einer Bundeswehr-Transportmaschine vom Typ „Transall“ bei Lohr im bayerischen Unterfranken sind alle zehn Insassen ums Leben gekommen.

Die Maschine befand sich auf einem Routine-Übungsflug vom Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover nach Kaufbeuren. Zwei Kilometer von der unterfänkischen Stadt Lohr entfernt hatte eine Augenzeugin eine auffällig tief fliegende Maschine gesehen und kurz darauf einen Knall gehört. Der Pilot eines Rettungshubschraubers entdeckte wenig später Wrackteile in einem Waldstück. Sieben Soldaten wurden im Laufe des Nachmittags tot geborgen, drei werden noch vermißt. Über die Unfallursache gibt es bisher keine Angaben. Es ist der dritte Absturz einer „Transall“.

Sieben von 110 Passagieren einer philippinischen Maschine sind gestern in Manila verbrannt. 30 Passagiere wurden verletzt. Das Feuer war kurz vor dem Start einer Boeing 737 nach einer Explosion ausgebrochen. Die Maschine befand sich bereits auf dem Weg zu ihrer Startposition. Die meisten der Passagiere konnten das Flugzeug noch rechtzeitig über die Notrutschen verlassen. Die staatliche Luftfahrtbehörde vermutet Sabotage. Die Maschine wurde vollständig zerstört. Wäre sie in der Luft gewesen, hätte wahrscheinlich niemand überlebt.

In Mexiko wurde der Papstbesuch von einem Flugzeugabsturz überschattet. Nur wenige Stunden vor dem Eintreffen der Maschine des Kirchenfürsten zerschellte in der südmexikanischen Stadt Tuxtla-Gutierrez ein zweimotoriges Flugzeug mit 38 Passagieren an Bord beim Landeanflug. 20 InsassInnen wurden tödlich verletzt. Siehe auch Seite 6

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