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Schulden einfach weg

■ St. Pauli am Sonntag gegen München 60

Seit gestern hat der Schneeregen sie wieder: Die Zweitliga-Kicker des FC St. Pauli kehrten aus ihrem Trainingslager im spanischen La Manga zurück. Sportlich gibt es wenig zu berichten, außer daß die Maslo-Elf in einem Testspiel gegen Borussia Dortmund (1:3) allenfalls bedingte Erstliga-Tauglichkeit bewies. Doch für Jubel sorgte schon die Ankündigung des Präsidenten Heinz Weisener, für sämtliche Verbindlichkeiten des Vereins in Höhe von zwölf Millionen Mark aufzukommen. Im Gegenzug erhält die von Sohn Götz Weisener geleitete Marketing GmbH für sechs Jahre alle Werberechte. Voraussichtliche Einnahme: anderthalb Millionen Mark per anno.

Der geplante Stadionausbau ist mittlerweile behördlich genehmigt: Das Millerntor soll unter Beibehaltung der Stehplatzzahl auf 30.000 Plätze aufgestockt werden. „Damit sieht jeder, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse geregelt sind und Investitionen kein Risiko mehr bedeuten“, bilanziert Architekt Weisener, in den letzten Jahren Alleinunterhalter des finanziell maroden Vereins. Durch den Schuldenabbau ist auch die Voraussetzung für neue Spielereinkäufe geschaffen, was zuletzt durch Auflagen des DFB verhindert worden war. Ob die Professionalisierung im Umfeld sich auf die Mannschaft auswirkt, wird sich am Sonntag (18 Uhr) zeigen: Dann findet am Millerntor das Freundschaftsspiel gegen 1860 München statt. lno/folk

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