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Schülerrechte: Rosi Raab ist erschüttert

„Ich bin erschüttert über die Fülle von Beispielen, in denen SchülerInnen ihre Mitwirkungrechte versagt werden“, erklärte Hamburgs Schulsenatorin Rosemarie Raab nach einem Gespräch mit Schülervertretern zu Beginn dieser Woche. Es könne nicht angehen, so Raab, daß insbesondere jüngere Schüler ihre Kritik schon darum nicht äußerten, weil sie Sanktionen – beispielsweise schlechte Noten – fürchten müßten.

Wie berichtet, hatten 150 Schüler vor vier Wochen die 16 Etage der Schulbehörde besetzt, um ein Gespräch mit der SPD-Politikerin zu erzwingen. Politisch nicht ungeschickt greift Raab nun jene Forderungen der Schülervertreter auf, die ohnehin in ihre Reformvorhaben passen. So soll noch vor den Sommerferien ein Diskussionsentwurf für ein neues Schulverfassungsgesetz in den Schulen verteilt werden. Raab bekräftigte ihr Vorhaben, darin die Rechte von Eltern und Schülern zu stärken. Die Schüler fordern unter anderem, daß sie künftig an den nahezu alles entscheidenden Lehrerkonferenzen teilnehmen dürfen. Schülerkammer-Sprecher Steven Galling zeigte sich nur teilweise zufrieden mit dem Senatoren-Gespräch. Zwar hatte Raab auch zugesichert, bei der Frage der künftigen Abiturstermine auch die Meinung der Schüler zu berücksichtigen. In der Frage der Sparpolitik aber, so Galling, habe es nur ein „heftiges Aufeinanderprallen verschiedener Ansichten“ gegeben.

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