: Schülerprotest
Einen schützenden Kreis bildeten die DemonstrantInnen um zehn LehrerInnen: „Wir brauchen alle zehn, wir lassen keinen gehen“, riefen sie im Sprechchor. Gestern endete der Wandertag der Werner-Stephan-Oberschule vor dem Landesschulamt in Friedrichshain. Dort protestierten SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern gegen die für das kommende Schuljahr angedrohte Entlassung von zehn befristet eingestellten LehrerInnen. Auf diese kann man an der Tempelhofer Hauptschule, die mit etwa 64 Prozent einen besonders hohen AusländerInnenanteil hat, nicht verzichten. Die Schule sei bekannt für unkonventionelle Unterrichtsmethoden, zahlreiche AG-Angebote und Einrichtung einer Schulstation für Schüler, die Ruhe oder besondere Zuwendung brauchen. „Bei uns gibt es keine Schlägereien“, betonte Mario Drlja aus Bosnien, Schüler der 9. Klasse, „und mit unseren Lehrern können wir vernünftig reden, sogar abends bei ihnen anrufen“. Die SchülerInnen übergaben Briefe an Oberschulrat Dieter Sommerlatte. Dieser versicherte, die Senatorin sei „heftig bemüht“, die Stellen zu erhalten. „Die LehrerInnen fühlen sich um die Früchte ihrer Arbeit gebracht“, kommentierte Lehrerin Agatha Spielvogel.taz
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