■ Zur Person: Schrörsout
„Wir wußten um den Ernst der Lage“, eröffnete der stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses, der CDU-Wirtschaftspolitiker Wolfgang Schrörs, gestern die Pressekonferenz zu den Haushaltsberatungen. Die Legitimation für die Bildung der großen Koalition sei es nur diese die Kraft habe, die erforderlichen Kürzungen auch zu beschließen. Kein Problem sei vertagt worden, „dies ist eine neue Qualität“.
Wieviel denn in den viertägigen Beratungen gestrichen worden war, damit der Haushalt am Ende stimmt, das konnte Schrörs nach den anstrengenden Sitzungen nicht mehr sagen. Wieviel Neuverschuldung das dritte Sanierungsjahr bringen würde? „Haben Sie Verständnis, nicht aus dem Kopf.“ Irgendwie müssen die tagelangen Beratungen so anstrengend gewesen sein, daß der CDU-Mann am Ende nicht mehr sagen konnte, worum denn gerungen worden war. Die konkreten Zahlen, klärte Schrörs nach dem Ende der für die Journalisten frustrierenden Pressekonferenz auf, sollte SPD-Chef Weber vortragen. Und der hatte ihn, warum auch immer, allein gelassen. K.W.
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