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■ Schlamperei mit Ostbriefmarken/ 20 Millionen Schaden?

Köln (dpa) — Durch Schlampereien bei der Vernichtung von Briefmarken der „Deutschen Post“ der Ex-DDR ist nach Informationen des Deutschlandfunks ein Schaden von mindestens 20 Millionen Mark entstanden.

Die Marken, die bis zum März 1991 an den Schaltern Ostdeutschlands verkauft wurden, waren noch bis Ende des vergangenen Jahres gültig. Überstände mit einem Frankierwert von 330 Millionen Mark sollten daher bis Ende Juli 1991 vernichtet werden. Statt in den Reißwolf zu wandern, tauchten Bestände im Millionenwert allerdings bei westdeutschen Hehlern und Briefmarkenhändlern wieder auf.

Bereits im November hatte die Polizei eine Großrazzia gegen 33 mutmaßliche Briefmarkenhehler in elf Bundesländern gestartet. Dabei stellten die Beamten Briefmarken im Wert von über eine Million Mark sicher, hieß es von seiten der Behörden.

Der Deutschlandfunk berichtet jetzt, ein Teil der „Wendemarken“ seien unter Preis bei Unternehmen als normale Briefmarken angeboten, ein anderer Teil bei der Deutschen Bundespost in Berlin im Verhältnis 1:1 gegen Marken der Deutschen Bundespost eingetauscht worden.

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