: Schönen Dank auch!
betr.: „Grüne werden immer gelber“, taz vom 20. 11. 00
[...] Ob Rezzo Schlauch wohl auch damit einverstanden wäre, wenn der „Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Bundestag“ seine Diäten zunächst mal auf 86 Prozent mindern würde und fürs nächste Jahr 70 Prozent vereinbaren würde? Bei der Staatsverschuldung nur gerecht. [...] HARALD PAPENFUSS, Erfurt
betr.: „Doch nicht für Niedriglöhne“, „Klischee ‚Niedriglohn‘“, taz vom 21. 11. 00
[...] Nun gibt es Prügel – und sofort folgt der Todstellreflex: Von wegen theoretische Debatte und so. Wenn’s ernst wird, war’s nicht ernst gemeint?
Und dann noch der feinsinnige Kommentar von Frau Dribbusch: Die armen Grünen – sie sagen doch nur, was bereits Realität ist. Nämlich die Übertragung des unternehmerischen Risikos und die Folgen vielfacher unternehmerischer Fehl- und Falschentscheidungen auf die ArbeitnehmerInnen. Und für diese Risikoübernahme gibt’s dann weniger Geld und „im Gegenzug für den Lohnverzicht [...] in der Regel eine Beschäftigungsgarantie“. Wer garantiert denn da was? [...] Vielleicht sollten einmal diejenigen ArbeitnehmerInnen nach ihrer Auffassung zur Stützung „strauchelnder Betriebe“ befragt werden, die nach längerem Lohnverzicht und dennoch eingetretener Insolvenz mit abgesenktem Konkursausfall-/Arbeitslosengeld und einem Loch in der Rentenversicherung nun zu Hause sitzen.
WOLFGANG SIEDLER, Langenhagen
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
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