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Schneider gesteht

■ Banken angeblich schuldlos an der Milliarden-Immobilienpleite

Frankfurt/Hamburg (AP) – Die Vernehmungen des Milliarden- Bankrotteurs Jürgen Schneider sind im wesentlichen abgeschlossen, haben aber keine Anhaltspunkte für eine Mitschuld der Banken ergeben. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Job Tilmann, gestern mitteilte, schob Schneider den Banken zwar die Hauptschuld an seiner betrügerischen Kreditbeschaffung zu: Alles was er getan habe, sei mit ihrem Einverständnis geschehen. Die Staatsanwaltschaft werde aber keine weitergehenden Ermittlungsverfahren einleiten, weil Schneiders Aussagen mit den bisherigen Erkenntnissen nicht vereinbar seien.

Der im Februar aus den USA ausgelieferte Bauunternehmer gestand einem Bericht des Spiegel zufolge, bei seinen Immobiliengeschäften vermietbare Flächen und erwartete Einnahmen zu hoch angesetzt zu haben. Zugleich räumte er ein, mit Strohfirmen, fingierten Rechnungen und gefälschten Unterschriften gearbeitet zu haben.

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