: Schmidt macht Druck auf Kassen
BERLIN ap ■ Angesichts der zögerlichen Beitragssenkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) den Druck auf die Krankenkassen, sich zusammenzuschließen. „Die Ministerin fragt sich schon, ob man 280 Kassen braucht mit 280 Vorständen“, sagte eine Sprecherin. Möglicherweise sei es sinnvoll zu fusionieren, um die Chancen des Gesundheitsreformgesetzes besser zu nutzen. Die Kassen hätten ihren finanziellen Spielraum für Beitragssenkungen bisher nicht voll genutzt. Schon dieses Jahr habe sich die Einnahmesituation enorm verbessert, die Kassen hätten im ersten Halbjahr knapp 2,5 Milliarden Euro Überschuss gehabt. Im kommenden Jahr kämen weitere Entlastungen. Hintergrund sind Berechnungen der Krankenkassen, wonach die Beiträge trotz Reform bereits nächstes Jahr wieder werden steigen müssen.