eulennest: Schmerzlich
Ärzte und Pflegekräfte wissen nach Auffassung von Experten viel zu wenig über die Schmerzen von Kindern. Immer noch herrsche der Mythos, Kinder könnten Schmerzen besser aushalten, kritisierte der Vorsitzende der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, der Bonner Mediziner Eberhard Klaschik. Schmerzen bei Kindern seien schwerer zu erkennen und würden häufig bagatellisiert. Kinder unter 15 Jahren, die sterben müssen, erhalten laut Klaschik viel weniger Schmerzmittel als Erwachsene. Er plädierte dafür, auch bei Kindern und Jugendlichen Opiate gegen Schmerzen zu verschreiben. Über Dosis und Nebenwirkungen gebe es heute gesichertes Wissen. Vor wenigen Jahren gingen Ärzte sogar noch davon aus, dass Neugeborene überhaupt kein Schmerzempfinden hätten. Operationen wurden ohne Betäubung durchgeführt. EPD/TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen