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Schlichtung im Bankenstreik

Nürnberg (afp) - Die Schlichtungskommission für den Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Westdeutschlands hat am Mittwoch in Pegnitz bei Nürnberg unter Vorsitz des früheren baden-württembergischen Innenministers Walter Krause (SPD) ihre Arbeit aufgenommen. Der Verhandlungsführer des Bundes, Innenminister Rudolf Seiters (CDU), verteidigte die öffentlichen Arbeitgeber, die mit ihrem Angebot von 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt „an die Grenze des Verantwortbaren“ gegangen seien. Für die Schlichtung gebe es nur einen „außerordentlich begrenzten“ Spielraum. Dagegen warf die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) den Arbeitgebern erneut „Sturheit“ vor. Die ÖTV fordert ebenso wie die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) 9,5 Prozent Lohnerhöhung.

Mit einer Empfehlung der Kommission, die sich aus je sechs Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern zusammensetzt, wird erst in der nächsten Woche gerechnet. Dem 79jährigen Krause steht als Schlichter der frühere Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann (CSU) beratend zur Seite. Im Bankenstreik weiteten die Gewerkschaften ungeachtet des am Wochenende geplanten Spitzengesprächs gestern ihre Aktionen auch nach Ostdeutschland aus. Nach ihren Angaben legten erstmals 500 von 2.500 Bankangestellten im Ostteil Berlins die Arbeit nieder. Bundesweit hätten über 5.000 Angestellte gestreikt.

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