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Schleppende Krisenklausur

■ Die Grünenfraktion begann in der Nähe von Bonn mit ihrer Krisensitzung

Bonn (taz/dpa) - Das erste Fernsehteam war gestern bereits morgen zur Stelle, als die grüne Bundestagsfraktion am Morgen erst zur großen zur Krisen–Klausur abfahren wollte. Die mit großer Spannung und viel Medienöffentlichkeit erwartete Klausur–Sitzung nahm bis Redaktionsschluß dann allerdings einen eher schleppenden Verlauf. Bis zur Mittagspause beschäftigte sich die Fraktion, die im Lokal „Heimatblick“ tagte, fast ausschließlich mit den Redebeiträgen für die laufende „parlamenatarische Woche“. TeilnehmerInnen berichteten wie gehabt über Kampfabstimmungen bei der Vergabe der Reden und bei der Besetzung einer Parlamentskommission. Erst nach der Mittagspause ging es dann um den Zustand der 44köpfigen Fraktion, und bis Redaktionsschluß war völlig unklar, mit welchem Ergebnis die Krisen–Klausur, an der über 30 Abgeordnete teilnahmen, enden würde: Nur einige wenige hatten sich bis dahin zur Krise der Fraktion geäußert. Nach dem Willen der Fraktionsspitze sollte bis zum späten Abend nach Möglichkeit über die politischen Schwerpunkte im nächsten Jahr abgestimmt werden. Zu Beginn hatte Waltraud Schoppe vom Fraktionsvorstand ihren Appell an die Grünen Politiker zu mehr Gemeinsamkeit erneuert. Es gelte, in der Öffentlichkeit geschlossener aufzutreten und nicht die Differenzen in den Vordergrund der Diskussionen stellen zu lassen. Es gebe mehr Gemeinsames als Trennendes.

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