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„Schlanker“ NDR

■ 500 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden

„Noch schlanker, noch effizienter“: Der NDR hat sich viel vorgenommen für den Rest des Jahrtausends. Nach einer Mitteilung des Intendanten Jobst Plog wollen die Nord-Funker bis zum Jahr 2000 fünfhundert Arbeitsplätze abbauen. Statt 4077 soll die öffentlich-rechtliche Anstalt dann nur noch 3577 MitarbeiterInnen beschäftigen.

Grund für die Personalreduzierungen sind vor allem die zurückgehenden Werbeeinnahmen des NDR. Entlassungen soll es laut Pressesprecherin Juliane Eisenführ nicht geben. Freiwerdende Stellen nicht wiederzubesetzen, sei die Devise des Hauses. Besser noch: Im Programm sollen die Einsparungen nicht spürbar werden. Voraussetzung dafür sei allerdings, daß die Rundfunkgebühren 1996 angehoben werden.

Um ein dickes Minuszeichen in der Bilanz der in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten schon in diesem Jahr zu vermeiden, will die ARD laut Plog 1995 insgesamt 3,1 Milliarden Mark einsparen. Den Anteil des NDR an dieser Summe konnte die Pressestelle des Senders gestern nicht beziffern.

Pressesprechrin Eisenführ versicherte gestern, daß die gerade ausgeweiteten Sendezeiten der einzelnen Nord-Landesprogramme in diesem Jahr nicht wieder reduziert werden sollen. Im Hamburger Landesfunkhaus allerdings wird nach Informationen der taz derzeit laut darüber nachgegedacht, die teure live-Sendung Hamburger Jornal – vor Ort wieder aus dem Programm zu nehmen beziehungsweise durch eine weniger kostenintensive Sendeform zu ersetzen. taz/epd

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