: Schily strikt gegen Asylmissbrauch
NÜRNBERG afp ■ Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat sich für ein rigoroses Vorgehen gegen Asylmissbrauch ausgesprochen. „Nicht politisch Verfolgte dürfen unseren Flüchtlingsschutz nicht zu Einwanderungszwecken missbrauchen“, betonte Schily gestern anlässlich des Festakts zum 50-jährigen Bestehen des Nürnberger Bundesamts für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFL). Zudem müsse die Asylanerkennung unverzüglich widerrufen werden, wenn die Gründe für die Asylgewährung nicht mehr vorliegen. Das BAFL war 1953 gegründet worden. Nachdem zunächst nur wenige tausend Flüchtlinge kamen, wanderten ab Ende der 70er-Jahre mehr Flüchtlinge ein. Der Höhepunkt wurde 1992 erreicht, als während des Jugoslawienkriegs 438.000 Asylsuchende nach Deutschland kamen. Darauf folgte die Einschränkung des Asylrechts 1993.