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Schikanieren gesetzlich verboten

Paris (dpa) – Die französische Regierung hat eine Kampagne gegen makabre Aufnahmerituale („Bizutage“) an den Hochschulen des Landes gestartet, die vor allem an vielen Elitehochschulen seit langem Brauch waren. Dem Neuling („bizut“) soll damit „Korpsgeist“ beigebracht werden. Die älteren Semester, die sich diese Rituale ausdachten, zwangen die Anfänger dabei oft zu rüden Bewährungsproben, die auch schon tödlich endeten. Seit Juni gilt nun ein gesetzliches Verbot solcher Rituale, die künftig mit bis zu sechs Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Franc (15.000 Mark) geahndet werden können. Schon vor Beginn des neuen Studienjahres wird mit 130.000 Plakaten auf die neue Strafandrohung für solche Aufnahmerituale hingewiesen. Zudem wurde für drei Monate eine kostenlose Telefonnummer „SOS Gewalt“ geschaltet, unter der sich Betroffene melden können.

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