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Schiffe für Korea

■ IG Metall fordert Bündnis für Schiffbau

Die IG Metall Küste hat zum Erhalt der deutschen Schiffbauindustrie ein „Norddeutsches Bündnis für Arbeit“ gefordert. Über den Dialog sollen Unternehmen und Küstenländer Arbeitsplätze auf den Werften und in der Zulieferindustrie sichern, sagte Frank Teichmüller, Bezirksleiter der IG Metall Küste, gestern in Hamburg. Der Trend zum Jobabbau auf den Werften müsse gestoppt werden.

Angesichts weltweiter Subventionen für den Schiffbau forderte Teichmüller auch für Deutschland wieder Wettbewerbshilfen für Schiffsneubauten und Umbauten über 360 Millionen Mark: 100 Millionen für Schiffsakquisitionen in 1996 und 260 Millionen Mark für laufende Aufträge. Ursprünglich sollten zum Jahresbeginn alle Wettbewerbshilfen gestrichen werden. Doch hätten wichtige Schiffbauländer – wie die USA und Japan – das OECD-Abkommen nicht unterzeichnet. Also dürfe es auch für Deutschland keinen einseitigen Ausstieg aus der Förderung geben.

Scharf kritisierte der Gewerkschafter die Steuervorteile für Schiffsbeteiligungsmodelle. Zwar finanzierte die BRD 1995 über solche Fonds den Bau von mehr als 270 Containerschiffen, davon wird aber nur ein Drittel auf inländischen Werften vom Stapel laufen. Skandalös nannte Teichmüller, „daß über 60 Prozent der mit deutschen Steuergeldern geförderten Aufträge ins Ausland gehen und ohne Arbeitsplatz-Effekt für Deutschland bleiben“. 1995 habe die BRD den Schiffbau in Korea mit 500 und polnische Werften mit 216 Millionen Mark subventioniert, rechnete Teichmüller vor. Diese Steuervorteile müßten künftig auf die Förderung von europäischen Schiffsneubauten beschränkt werden. lno

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