: Schießerei vor Gericht
Rund anderthalb Jahre nach den Schüssen in dem Kreuzberger Lokal „Linie 1“ muss sich seit gestern der mutmaßliche Schütze vor dem Landgericht verantworten. Dem 34-jährigen Angeklagten wird versuchter Totschlag in drei Fällen sowie unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen. Der gebürtige Türke soll im Dezember 2004 nach einem Streit mit drei Landsleuten in dem Lokal ohne Vorwarnung mehrere Schüsse abgegeben haben. Zwei der Männer wurden schwer verletzt. Sie konnten nur durch eine Notoperation gerettet werden. Nach Angaben des Staatsanwalts gibt es kein eindeutiges Motiv für die Tat. Der 34-Jährige sagte, er habe aus Notwehr geschossen, weil er von den späteren Opfern „ohne Grund“ angegriffen worden sei. Dem Staatsanwalt zufolge wurden bei den Opfern keine Waffen gefunden. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. DDP