: Scheinjobs bei Arbeitsagentur
Die IHK kritisiert die Praxis der Arbeitsagentur, 1-Euro-Jobs in der Statistik als offene Stellen zu führen. „Diese können unter keinem denkbaren Gesichtspunkt als offene Stellen bezeichnet werden“, sagte gestern IHK-Vize Ludgar Hinsen. Für Mai habe die regionale Arbeitsagentur knapp 23.000 offene Stellen ausgewiesen. Rund 13.000 Jobs seien aber gar nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt angeboten worden, sondern so genannte Arbeitsgelegenheiten gewesen. Mit „Rechentricks“ sollten schnelle Vermittlungserfolge erzielt werden, vermutet Hinsen, weil sich 1-Euro-Jobs relativ schnell besetzen ließen. Unterdessen kommt es bei der Auszahlung des Arbeitslosengelds II offenbar zu Verzögerungen. Die Bezüge für Juni würden verspätet überwiesen, berichteten gestern zwei Betroffene. Die pünktliche Zahlung der Miete sei damit gefährdet. TAZ