piwik no script img

Scharping vor Kohl

■ Regierung im Stimmungstief

Mainz (AFP) – Die Bonner Regierungsparteien gehen dem ZDF- Politbarometer zufolge mit einer schlechten Ausgangsposition in den Wahlmarathon des nächsten Jahres. Erstmals seit Ende 1992 beurteilen die Bundesbürger die Arbeit der SPD-Opposition wieder positiv. Bei der gestern veröffentlichten Dezember-Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen erhielt die SPD auf der Skala von minus 5 bis plus 5 den Wert plus 0.2, die Regierung nur minus 1.2. Bei Bundestagswahlen am nächsten Sonntag käme die CDU/CSU unverändert auf 37 Prozent der Stimmen. Die SPD könnte sich gegenüber der November-Umfrage um einen Punkt auf 39 Prozent verbessern. Die FDP bliebe bei sechs Prozent, Bündnis90/Grüne bei zehn Prozent. Die rechtsradikalen „Republikaner“ verlören einen Punkt und gelangten mit vier Prozent erstmals seit Juni '92 nicht mehr ins Parlament. Die PDS käme auf 2,5 Prozent.

Im Wettbewerb der Kanzlerkandidaten liegt der Amtsinhaber Helmut Kohl (CDU) mit 31 Prozent Zustimmung zur Zeit weit abgeschlagen hinter dem SPD-Vorsitzenden Rudolf Scharping mit 51 Prozent. Auf der Sympathie-Skala bekommt Kohl mit minus 0.5 die schlechteste Bewertung. Scharping erhielt den Wert von plus 1.3.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen