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Scharfe Kritik an Gewaltgutachten

Bonn (adn/dpa) — Die fünf wichtigsten Medienorganisationen der Bundesrepublik haben das Gewaltgutachten der Bunderegierung mit seinen Empfehlungen für die Presse als „in der Tendenz gefährlich“ eingestuft. Wie der Presserat, das Selbstkontrollorgan der Medien, in Bonn erklärte, sieht er in den Ratschlägen der Gutachter den „grundgesetzwidrigen Versuch, Einfluß auf die Inhalte der Berichterstattung zu nehmen, die Medien zu wahrheitswidriger Berichterstattung anzuhalten und sie für staatliche Ziele zu instrumentalisieren“. Die Trägerverbände des Presserates, die Bundesverbände der Zeitungs- und Zeitschriftenverbände sowie die DGB-Mediengewerkschaft und der Deutsche Journalisten-Verband schlossen sich dieser Erklärung an. Die Kritik richtete sich insbesondere gegen die Empfehlung, Nachrichten danach auszuwählen, ob sie positive und beruhigende Wirkung erzeugen und das Vertrauen in das Handeln der Verantwortlichen stärken. Das Gutachten, mit dem insbesondere politisch motivierte Gewalt untersucht werden sollte, war im Januar dieses Jahres vom Bundesinnenministerium der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

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