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Schäuble für Holocaust-Mahnmal

Berlin (rtr) – Der CDU/CSU- Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schäuble hat sich für den Bau des umstrittenen Holocaust-Mahnmals in Berlin ausgesprochen. Schäuble sagte gestern in Bonn, er sei dafür, daß die Gedenkstätte endlich errichtet werde. Scharfe Angriffe richtete er gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder und dessen neuen Kulturexperten Michael Naumann.

Naumanns Forderung, statt des Baus eines Mahnmals die Konzentrationslager der Nazis als Gedenkstätten zu erhalten, sei nicht neu, sagte Schäuble. Sie zeige, daß der SPD-Kulturbeauftragte die Debatte in Deutschland in den vergangenen Jahren offenbar gar nicht verfolgt habe. Schröder hatte am Montag seine Haltung zum Holocaust-Mahnmal im nebulösen gelassen. Bei einem Besuch in den Filmstudios in Potsdam sagte er, Naumanns Position komme der seinen „sehr nahe“.

In Bonn betonte Unions- Fraktionschef Schäuble, daß in die Entscheidung über den Bau der Gedenkstätte alle Beteiligten einbezogen würden.

Der Eindruck, Bundeskanzler Helmut Kohl habe das Thema zur Chefsache erklärt und werde die Position der Bundesregierung allein festlegen, sei falsch. „Darüber entscheidet nicht einer allein, auch nicht der Bundeskanzler.“

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