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Schaden ohne Ende

■ Staatsanwaltschaft beschlagnahmt weitere Akten aus dem UKE

Gestern hatte das UKE wieder neugierigen Besuch: Vier Staatsanwälte und vier Kriminalbeamte beschlagnahmten weitere Akten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin in 21 Fällen wegen fahrlässiger Körperverletzung und in drei wegen fahrlässiger Tötung gegen den nach einem Hirnschlag operationsunfähigen Professor D. sowie gegen einen Kollegen.

Der stern berichtet heute, dass die Eltern deren kleiner Sohn seit seiner Operation in der Herzchirurgie schwer behindert ist, sich gewundert hätten, dass der besagte Professor bei der Vorbesprechung „seltsam unbeteiligt“ wirkte und sich nur schwer artikulieren konnte. Ihre Überlegungen, ihr Kind doch lieber in London operieren zu lassen, habe ein anderer Arzt mit den Worten beseite gewischt: „Der würde nicht operieren, wenn er dazu nicht in der Lage wäre. Er ist der Mann mit den goldenen Händen.“

Die Hamburger AOK-Vorsitzende Karin Schwemin sagte der Zeitschrift: „Acht bis zehn unserer Mitglieder haben während dieser Zeit Operationen in der Herzchirurgie Eppendorf nicht überlebt.“ Gestern relativierte sie gegenüber der taz, es sei „noch unklar, wer der Operateur war und ob die Patienten aufgrund eines Behandlungsfehlers oder ihrer Krankheit starben“.

Der Regenbogen-Abgeordnete Norbert Hackbusch forderte gestern einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss oder regelmäßige Sitzungen des Wissenschaftsausschusses zu dem Thema, denn „es gibt wenig Hinweis darauf, dass die Behörde mit Nachdruck den katastrophalen Zuständen im UKE nachgeht“. Dabei stehe das Vertrauen ins UKE auf dem Spiel. Sandra Wilsdorf

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