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Saurer geht's nimmer

■ Medienfrauen zeichnen Chefredakteur des SDR, Ernst Elitz für frauenfeindlichste Sendung des Jahres aus

Berlin (afp/taz) — Die „saure Gurke“, den Wanderpreis für die frauenfeindlichste Sendung des Jahres, darf dieses Jahr Ernst Elitz, Chefredakteur des Süddeutschen Rundfunks, nach Hause tragen.

GLÜCKWUNSCH!

Ausgezeichnet wurde Elitz von den rund 250 Teilnehmerinnen des 13. Herbsttreffens der Medienfrauen in Köln für seine Moderation des „Weltspiegels“ am 16. September. Darin hatte er einen eleganten Bogen von den Bedürfnissen US-amerikanischer Soldaten in Saudi-Arabien zur Mädchenprostitution in Thailand geschlagen. In der Begründung der Jury heißt es, Elitz sei es gelungen, in seiner Moderation „scheinbar Unverbundenes zu verbinden, unbegreiflich Grausames mit marktwirtschaftlichem Sinn zu erfüllen“. Elitz hatte u.a. zum Besten gegeben, daß „ein Mädchen, daß sich verkaufen läßt, in Thailand so gut wie ein Bausparvertrag“ ist (vgl. taz vom 18.9.).

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